Doktor werden
Für eine Promotion benötigt man einen langen Atem. Zuerst einmal muss man ein Masterstudium hinter sich bringen, für das man acht bis neun Semester braucht. Nach dem Abschluss kann man dann Doktor im selben Fachbereich werden, für die man allerdings noch einmal je nach Fach gut drei bis sechs Jahre stecken muss. Möchte man bei der Promotion nicht im gleichen Fachbereich bleiben, muss man zusätzliche Prüfungen ablegen, mit denen man den wissenschaftlichen Wissensstand nachweisen kann.
Persönliche Voraussetzungen
Neben dem bereits genannten langen Atem, muss man sehr diszipliniert sein, sich selbst gut organisieren können (selfmanagement) und ein hohes Maß an intrinsischer Motivation mitbringen.
Die Selbstorganisation ist notwendig, um Doktor zu werden. Man muss sich selbst organisieren, man muss wissen, wohin die Arbeit führen soll und was das Ziel ist. Man darf nicht den Boden der Realität und die Zeit verlieren. Ein erster Schritt Doktor zu werden ist das genaue Einlesen in das Fachthema. Danach sollten regelmäßige Gespräche mit dem Mentor (Doktorvater, Professor) für einen stetigen Gedankenaustausch, das Klären von evtl. Fragen und Berichte über den Arbeitsfortschritt folgen. Selbstdisziplin und Motivation sind ebenso Voraussetzung wie auch als Lebenskonstanten notwendig, denn Doktor Werden verändert einiges im privaten Umfeld. Persönliche Bindungen, Freundschaften, eheliche Beziehungen, alles muss hinter der Promotion zurückstehen, sofern man sie ernsthaft betreibt.
Die Themenwahl
Dafür gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man lässt sich von dem Professor eines vorschlagen oder man wählt selbst eines. Auf jeden Fall muss es ergiebig sein!
Die erste Möglichkeit hat den Vorteil im ständigen Kontakt mit dem Professor auch Hilfestellungen bekommen zu können, wenn man sich an einer Fragestellung z.B. fest gebissen hat. Andererseits kann dies auch sehr einengend und wenig inspirativ sein.
Die zweite Möglichkeit lässt zwar die eigenen Stärken und Interessen besser in den Vordergrund treten, vielleicht kann man sogar eine Diplomarbeit weiter vertiefen. Es hat aber den Nachteil, dass der Doktorvater u.U. nicht so mit dem Thema vertraut ist und es sehr genauer Absprachen über Gesprächstermine bedarf. Außerdem kommt hinzu, dass man dadurch mit Zeitverzögerungen rechnen muss und mit Schwierigkeiten bei der Benotung/Bewertung.