Eliteuniversitäten in Deutschland
Der Begriff Eliteuniversität lässt sich auf dreierlei Art definieren. Zum einen als Ort zur Ausbildung einer Funktionselite, zum zweiten als Ausbildungsstätte, zu der nur eine bestimmte Elite der Gesellschaft Zugang hat und drittens eine Elite als Bewertungsmaßstab für die Universitäten untereinander.
Eliteuniversitäten dürfen in Deutschland per definitionem schlechthin nach dem Hochschulgesetz gar nicht existieren, denn darin werden allen Menschen die gleichen Bildungsangebote gemacht, die sich dafür qualifiziert haben (allgemeine Hochschulreife). Mit anderen Worten gibt es Eliteuniversitäten traditionell in England, Frankreich, Spanien und den USA. In Deutschland gibt es bildungsnahe Forschungseinrichtungen, die Eliten fördern. Andererseits hat gerade die Excellenzinitiative der Bundesregierung die Förderung von Eliteuniversitäten geschaffen, die in den kommenden 5 Jahren Sondermittel erhalten um Spitzenforschung möglich zu machen und auszubauen und somit das deutsche Universitätssystem im Ausland populärer zu machen.
So wurden auf Anhieb im Oktober 2007 sechs Eliteuniversitäten benannt, die bis 2011 diese Vergünstigungen erhalten. (Eine Milliarde Euros). Die sind die TH Aachen, die FU Berlin und die Universitäten Göttingen, Freiburg, Heidelberg und Konstanz. Für die zweite Runde läuft bereits die Bewerbungsrunde der Deutschen Forschungsgesellschaft. In der zweiten Runde, die von 2012 bis 2017 dauert, stehen insgesamt 2,75 Milliarden Euro an Fördermitteln des Bundes und der Länder zur Verfügung. Einer der heißen Bewerber ist die TU Dresden, wegen der Wissenschaftsdichte in Dresden. Auch in der ersten Runde gescheiterte Bewerber wie die Humboldt Universität Berlin und die Ruhr Universität Bochum. die RWTH Aachen, die Unis Bremen, Tübingen und Würzburg, Darmstadt, Mannheim, Bonn und Leipzig werden in der zweiten Runde erwartet. Weitere Förderungen erhalten die Projekte "Zukunftskonzept" und "Graduiertenschulen", die Fördermittel zum Ausbau wissenschaftlichen Nachwuchses und zur Förderung von Spitzenleistungen erhalten sollen. Alle Fördergruppe zusammengenommen, können insgesamt 36 Hochschulen sich angesprochen fühlen, sich diesem Wettbewerb zu stellen. Dabei ist durchaus zu beobachten, dass die Anstrengungen von zunächst als schwächer eingestuften Bewerbern belohnt zu werden scheinen, berücksichtigt zu werden. Damit haben die Deutsche Forschungsgesellschaft und der Deutsche Wissenschaftsrat ein ungeheures Signal zum Paradigmenwechsel gesetzt. Mit den Eliteuniversitäten in Deutschland ist ein Ruck durch die Wissenschaftslandschaft gegangen, wurde neue Studienabschlüsse eingeführt (Bachelor, Master).