Das Architekturstudium
Das Studium der Architektur ist, wie mittlerweile fast alle Studiengänge, nach dem Bologna Prozess auf die Bachelor und Master Struktur umgestellt, sodass, damit eine Anerkennung bei einer Architektenkammer erfolgen kann, nach einem Bachelorstudium noch ein Masterstudium angeschlossen werden muss. Die Zugangsvoraussetzung stellt klassischerweise die Hochschulreife dar, wobei einige Hochschulen besondere Aufnahmevoraussetzungen, wie beispielsweise ein Baustellenpraktikum oder eine künstlerische Eignungsprüfung, fordern und so schon deutlich wird, dass jede Uni ihre speziellen Schwerpunkte bei der Lehre dieses Faches legt.
Doch man kann die Lehrinhalte des Architektur Studiums nicht nur nach den Hochschulen ordnen, sondern auch nach den drei Studienrichtungen, die geboten werden. Denn neben der klassischen Architektur des Hochbaus wird auch die Innen- und die Landschaftsarchitektur als einzelnes Studienfach gelehrt, sodass vor dem Studium entschieden werden muss in welche Richtung es beruflich einmal gehen soll.
Verallgemeinernd kann man sagen, dass die Inhalte der Hochbauarchitektur, auf die im Folgenden näher eingegangen werden soll, durch das Entwerfen, das Gestalten und das Konstruieren von Gebäuden dominiert werden, aber durchaus auch Fächer gelehrt werden, die man nicht unbedingt hier erwarten würde. Das Entwerfen und die Baukonstruktion lassen sich durchaus als Grundlagenfächer bezeichnen, die zwar einen wichtigen, aber keinen übergeordneten Teil einnehmen, da ebenso Fächer, wie beispielsweise Bauphysik oder Bauchemie, Baumanagement und Tragwerkslehre oder Architektur- und Kunstgeschichte gelehrt werden, die von weiteren kleineren Themenbereichen, die sich beispielsweise mit den Themen Recht oder Städtebau, das auch als Einzeldisziplin belegt werden kann, auseinandersetzen, ergänzt werden. In welchem Maße welches Fach unterrichtet wird, hängt dabei aber wie schon angedeutet vor allem von dem Profil der Hochschule ab, das sich entweder mehr auf den gestaltenden Bereich oder mehr auf den konstruierenden Bereich stützt.
Besonders in den letzten Jahren rücken neben dem fachlichen Wissen weitere wichtige persönliche Eigenschaften, die ebenfalls an Hochschulen gelehrt werden. In erster Linie sind dabei Fremdsprachenkenntnisse zu erwähnen, die es ermöglichen auch den internationalen Arbeitsmarkt im Auge zu haben, aber auch andere Fertigkeiten, beispielsweise das Vorgehen in der Projektarbeit oder das Vorstellen eines Projekts verbunden mit Teamarbeit, werden gelehrt, sodass die Absolventen auf dem hart umkämpften Arbeitsmarkt direkt einen guten Einstieg finden können.